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©2016 Ilka Weingärtner


Einreise Belize

 scheint im ersten Moment sehr einfach zu sein. Wir bekommen bei dem Informationsstand, in der Einreisehalle einen Zettel in Englisch zum Ausfüllen. Belize, ehemals British Honduras ist das einzige Land in Mittelamerika in dem Englisch gesprochen wird!

Mit dem ausgefülltem Formular gehen wir direkt zum Einreiseschalter. Da wird es komplizierter weil uns mitgeteilt wird das wir zuerst mit dem Dicken zur Desinfektion müssen. Leider ist das entsprechende Gebäude kaum zu finden, erst nach mehrmaligen Nachfragen finden wir das unscheinbare Häuschen mit dem kleinen Schotterplatz davor, hauptsächlich deswegen weil dort schon ein Fahrzeug seht welches gerade „desinfiziert“ wird :-). Desinfektion bedeutet hier das die Räder am Boden kurz bespritzt werden :-) ! Der Grund dafür dürfte eher der Verdienst von 7,50 US$ sein als alles andere.

Mit der Quittung über die erfolgte „Arbeit“ geht es wieder zurück zur Einreisehalle. Bei dem ersten Schalter werden unsere Pässe gestempelt und bei dem dahinter liegenden Schalter werden die Unterlagen für das Fahrzeug erstellt. Die Fahrzeugeinfuhr kostet uns weitere 15 US$.

Dann kommt einer der Zollbeamten mit heraus um das Fahrzeug zu inspizieren, schaut kurz `rein und das war`s. Dazu gesellt sich ein Mitarbeiter der BAHA, Belize Agricultural Health Authority und fragt mich ob wir Gemüse, Früchte, Fleisch dabei haben. Ich sage" nein, weil wir ja wissen das wir das nicht mitbringen dürfen" ;-) und schon ist alles erledigt und wir dürfen einreisen.

Die Beamten sind alle sehr nett. Direkt nach der Grenze schließen wir die Fahrzeugversicherung für 35,50 US$ ab und ein paar Kilometer weiter holen wir unser geschmuggeltes Gefriergut aus dem Verstecken und räumen es wieder in den Gefrierschrank. Den Rest können wir später umräumen.      

Oh je, wir hatten gedacht die bleiben uns hier erspart :-(

Der Baustil unterscheidet sich stark zu dem im Nachbarland.

Unsere ersten Eindrücke:

Wir lassen die Strände Belizes links liegen weil wir davon schon genug in Mexiko besucht haben ;-) und fahren direkt nach Orange Walk, von dort wollen wir morgen einen Bootsausflug zu den Maya Ruinen von Lamanai machen. Die Tour wurde uns von anderen Reisenden empfohlen:

Erinnerung an British Honduras auf dem 50 $ Schein. (1 € = 2,20 B$)

Belize 2016.jpg

Unsere Strecke durch Belize:

Nachdem es den ganzen Tag lang immer wieder regnete und die Pausen gerade ausreichten um einigermaßen trocken zu werden nutzten wir seit langem `mal wieder unsere Heizung zum „Auftauen“ ;-).


Ein großer Unterschied von Belize zu Mexiko sind die vielen Schutzgebiete für Natur und Tiere, deshalb fahren wir am nächsten Tag, nach dem Einkaufen weiter zum Croocked Tree Wildlife Sanctuary, welches zur Belize Audubon Society gehört und ein Schutzgebiet für Vögel ist:

Unser nächster Aufenthalt ist Belize Stadt, die Hauptstadt von British-Honduras und größte Stadt mit größtem Hafen des Landes:

Seit 1970 ist Belmopan die Hauptstadt von Belize. Gegründet wurde die neue Stadt nachdem Belize Stadt durch einen Hurrikane 1961 fast vollständig verwüstet wurde!


Wir haben uns intensiv überlegt ob wir in einem fremden Land wirklich in den Zoo gehen wollen!!!???? Letztendlich haben wir uns doch dazu entschlossen, zum einen weil hier Tiere wieder aufgepäppelt werden denen es schlecht geht und zum anderen weil wir in Mexiko keine Gelegenheit hatten viele Tiere zu sehen und dies auch in Mittelamerika, im Dschungel nicht so einfach werden wird. Außerdem finden wir die Entstehungsgeschichte des Belize Zoos sehr interessant. Der Zoo wurde 1983 mit ehemaligen Filmtieren gegründet die in Dokumentarfilmen über den tropischen Wald mitspielten:

Wir machen nach dem Zoo Besuch noch einen Abstecher nach Spanish Lookout, einer Mennoniten Siedlung, um den Halter des Beifahrerspiegels schweißen zu lassen, der in Tulum, Mexiko gebrochen war. Den Tipp das man hier alles mögliche reparieren oder herstellen lassen kann haben wir von anderen Reisenden bekommen. Auch uns wird sofort geholfen (der Alu Halter wurde für 45 $ geschweißt), so das wir den nächsten Übernachtungsplatz, in San Ignacio problemlos erreichen:

San Ignacio ist eine kleine Touristenstadt von der aus man einige Ausflüge zu Ruinen, Wasserfällen und Höhlen machen kann. Zu den Caracol Ruinen der Maya kommt man leider nur im Konvoi, mit Militärbewachung. Darauf hatten wir keine Lust, zumal wir nun wirklich schon viele Ruinen gesehen hatten ;-). Auch die anderen Ausflüge hörten sich für uns nicht so interessant an um die hohen Preise dafür zu zahlen.

Trotzdem blieben wir ein paar Tage und schauten uns ein wenig in und um die Stadt um. Abwechslung bekamen wir durch das Treffen mit Karin und Manfred die am 24.02. auf den Platz gefahren kamen. Sie reisten aus dem Süden an und fahren in Richtung Norden weiter, so wuden natürlich eine Menge Informationen ausgetauscht.

Beim Verabschieden stellten wir fest das es schade ist das wir in entgegengesetzte Richtungen fahren :-(.

Eine andere, nicht so positive Abwechslung, war der Diebstahl unserer „Crocks“. Dabei ist der Wertverlust nicht erwähnenswert aber die Tatsache das sie aus dem Eingang genommen wurden als wir beide im Aufbau waren und uns nur einen halben Meter neben dem Tatort befanden ;-)!!!

Es war schon dunkel, Günther saß auf seinem Platz und ich kochte als ich ein Geräusch hörte welches ich als das Zusammenschlagen der Magnete unseres Moskitonetzes an der Tür identifizierte. Beim ersten Mal dachte ich mir nichts dabei weil am Morgen ein kleiner Hund neugierig auf der Treppe herumschnüffelte und ich davon ausging das er sich jetzt vielleicht herauf traut. Beim zweiten Geräusch schaute ich aber doch um die Ecke weil es mir komisch vorkam. Da sah ich noch die Hand die zu dem zweiten, noch vorhandenem Paar Schuhe griff. Ich konnte noch rufen aber leider nicht folgen weil unsere Schuhe ja gerade das Weite suchten ;-). So sah ich den Dieb noch in der Dunkelheit verschwinden, hatte aber keine Chance ihn zu stoppen. Nachdem wir Schuhe angezogen hatten machten wir uns zwar noch auf die Suche aber bis dahin war der Dieb schon über alle Berge oder, in dem Fall, über alle Büsche.

Natürlich hatten auch alle anderen auf dem Platz unsere Rufe gehört, so das wir ihnen die Geschichte erzählten und der Campingplatzbetreiber sogar die Polizei rief weil ihm die Situation total peinlich war und er sich in seiner Ehre gekränkt fühlte!

Wir schilderten auch der Polizei das Erlebte und beschrieben die Schuhe aber verzichteten natürlich auf eine Anzeige.

Trotzdem hielt ich am nächsten Tag, auf dem Markt die Augen nach unseren Schuhen offen :-), natürlich ohne Erfolg.

Am 27.02. fuhren wir noch einmal nach Spanish Lookout um unseren Zwischenrahmen schweißen zu lassen. Es war schon länger ein kleiner Riss zu sehen. Auch diesmal half man uns schnell und unkompliziert weiter obwohl Samstag war und wir konnten noch Fleisch und Wurst einkaufen bevor wir nach Clarissa Falls fuhren, unserem letzten Stopp in Belize:

Hier hatten wir die Gelegenheit uns mit einer Mennonitin aus Deutschland zu unterhalten die erst einige Wochen vorher nach Belize gezogen war, geheiratet hat und hier mit anderen ein Picknick veranstaltete.

Es gibt zwei unterschiedliche Gruppen hier, die sehr traditionellen Mennoniten die auf alles Moderne verzichten und mit Pferdewagen unterwegs sind und die andere Gruppe bei denen wir die Reparaturen haben durchführen lassen und die sich durch ihren Glauben und Ihrer Kleidung von anderen Menschen unterscheiden. Allen gemeinsam ist das sie Deutsch sprechen! In Spanish Lookout findet man auch die typische, deutsche Ordentlichkeit ;-).


Wir waren nur zwei Wochen in Belize weil dieses kleine Land mit den freundlichen Menschen vieles an Freizeitaktivitäten am und im Wasser bietet, z.B. Tauchen, Segeln, Schwimmen, Schnorcheln usw. Wir haben allerdings die letzten Wochen, besser Monate, vorher in Mexiko so viel Wasser gesehen und Erholung gespürt das all diese Angebote nicht interessant für uns waren. Deshalb verließen wir am 01.03.16 Belize Richtung:

Guatemala 2016

Bei der unkomplizierten Ausreise entrichte ich unsere Ausreisesteuer von 37,50 B$ pro Person und nehme an einer freiwilligen Umfrage teil. Es wurde gefragt wie lange wir wo gewesen sind und was wir ca. ausgegeben haben!?

Auch diese Mal waren wieder alle Mitarbeiter sehr nett :-).