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©2016 Ilka Weingärtner


Einreiseprozedur am 01.03.2016:

Wir müssen direkt durch eine Schleuse zur Desinfektion des Fahrzeuges. Es gibt keinen anderen Weg! Rechts dahinter, an dem Schalter werden dafür 38 Quetzal (1 € = 8,34 Q) entrichtet. Ein paar Quetzal hatte ich schon mit entgegenkommenden Reisenden getauscht. Dann heißt es, wie bei allen Grenzübergängen, Schlepper umgehen. Dafür gehen wir sehr zielstrebig, mit unseren Unterlagen auf die offene Empfangshalle zu :-).

Hier läuft alles sehr gelassen ab. Es ist nichts los, so beschäftigen sich gleich zwei Beamte mit unseren zwei Fahrzeugen :-). Der eine ist so korrekt das er uns die Daten zu dem LKW kontrollieren läßt bevor er seine Arbeit abschließt und uns zum Bezahlen schickt. Der andere leider nicht, er weiß es besser und meint wir sollten erst die Einreisegebühr von 160 Q pro Fahrzeug entrichten. Das geht leider nur mit Quetzal wie wir an der Kasse erfahren. D.h. wir müssen erst einmal bei den Wechslern vor der Halle zu einem schlechten Kurs wechseln :-(. Dann können wir zahlen um, zurück am Schalter, bei dem Besserwisser, festzustellen das er das Nummernschild vom Motorrad falsch übertragen hat :-(. Er zuckt nur mit den Schultern und schickt uns zu einem Kollegen, der nun wiederrum los läuft um einen zuständigen Beamten zu finden

der den Eintrag korrigiert, indem er einen Hinweis auf das Dokument schreibt und diesen abstempelt.

Außer dem Besserwisser waren alle sehr nett und korrekt.

Hinter der Grenze werden wir an der Brücke von einer Wärterin angehalten, wir sollen 50 Q Brückengebühr bezahlen. Diese ist eigentlich nur aus der anderen Richtung, zur Grenze hin, fällig. Da gerade direkt gegenüber die Polizei anhält bezahlen wir und fühlen uns direkt betrogen :-(.

Von der Grenze ist es nicht weit nach Tikal, einer Ausgrabungsstätte von Maya Ruinen, unserem nächsten Ziel. Vorher halten wir noch in einem kleinen Ort um Geld am Automat zu ziehen.

(Seit Belize haben wir öfter Probleme mit der EC- Karte Geld zu holen und müssen die Kreditkarte nehmen. Das ist ein sehr teures Unterfangen wenn man keine gebührenbefreite Kreditkarte besitzt :-( !!! Darum müssen wir uns in Deutschland unbedingt kümmern.)

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Da wir nur 1,5 Stunden für den Grenzübergang gebraucht hatten waren wir früh am Eingang zum National Park Tikal. Wir warteten bis 15:30 Uhr um Tickets zu kaufen. Diese sind dann auch für den nächsten Tag gültig. So konnten wir auch die Abend- und Morgenstimmung bei den Ruinen im Regenwald genießen. Der Park umfasst 575 km² Regenwald im Péten, das größte zusammenhängende Regenwaldgebiete Mittelamerikas und damit entsprechend interessante Flora und Fauna:

Nach dem schönen Abend freuen wir uns schon auf den nächsten Tag, insbesondere aufgrund der tollen Tier- und Pflanzenwelt. Ab 7:00 Uhr morgens darf man zu den Ruinen, wenn man keine Sonnenaufgang Tour für 6:00 Uhr morgens gebucht hat:

1979 wurden die 3.000 Ruinen von Tikal, auf 16 Km² verteilt, zum Weltkulturerbe erklärt. Mit den in der Nähe liegenden Nachbarstädten Uaxactún, El Mirador, Nakbé und Yaxhá gilt die Gegend als das Kernland der Maya.

Mit Tikal beenden wir unsere Besichtigungen von Maya Städten!

Die Geschichte der Maya ist viel zu komplex als das wir sie bei den Besuchen der Ausgrabungsstätten detailliert hätten kennen lernen können aber den Einblick den wir erhalten haben hat uns sehr fasziniert.


Am Nachmittag fahren wir noch bis zum Hotel El Muelle in Remate wo wir eine Nacht verbringen bevor es weiter nach Flores, der Hauptstadt des Departmento Petén geht.

Belohnung am Petén Itzá See, nach einem anstrengendem Tag.

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Da sich die Übernachtungsplätze auf der Seeseite von Flores nicht besonders gut anhören machen wir uns direkt auf den Weg auf die andere Seite des Sees zum Chaltunha Hostel, N16.936760, W89.886300. Als wir ankommen sind wir erst einmal enttäuscht weil wir vor dem Hostel auf der Straße übernachten müssen weil wir mit unserem Dicken nicht auf das Gelände fahren können. Die Zufahrt ist steil und zu eng :-(. Aber die Aussicht von der Terrasse auf Flores ist super:

Neil, der Besitzer, ein Belizianer der hier mit einer Guatemaltekin verheiratet ist läßt am nächsten Morgen kurzerhand einen Baum fällen damit wir auf sein Grundstück fahren können:

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Flores gefällt uns sehr gut, es ist ein charmanter kleiner Ort mit vielen Unterkünften für Rucksackreisende und einheimische Touristen.

Im übrigen gibt es an der Promenade eine Eisdiele von Sarita mit sehr leckerem Eis ;-).

Auf der Strecke zum Lago Izabal und Rio Dulce übernachten wir einmal auf der Finca Ixobel. In den Zeiten als es noch keine ausgebaute Straße durch den Urwald von Petén gab war die Finca ein beliebter Zwischenstop auf einer beschwerlichen Reise. Auch Heute noch lohnt sich der Stop an diesem Ort. Auf dem riesigen Gelände gibt es Unterkünfte vom Campingplatz angefangen, über Zimmer bis zu kleinen Häusern, außerdem einen Schwimmteich, ein Restaurant, die Möglichkeit Spanisch zu lernen und diverse Ausflugsmöglichkeiten. Alles ist sehr schön angelegt.

(Auf dem Campingplatz muß man aufpassen, wenn der Boden nass ist bleibt man leicht stecken!!!)

In der Siedlung Fronteras am Rio Dulce fühlen wir uns wie in einer Grenzstadt, was sie in etwa auch einmal war und immer noch ist. Sie war früher der letzte Außenposten zum Petén und ist auch Heute noch mit ihrem Zugang über den Rio Dulce zum Meer eine Art Grenzstadt.

Die Stadt ist nicht schön aber interessant, insbesondere aufgrund der Atmosphäre und der Möglichkeit von hier mit dem Schiff nach Livingston am Meer zu kommen. Aufgrund diesen Zuganges überwintern hier viele internationale Segler mit ihren Booten, der eine oder andere bleibt auch hängen und läßt sich am Rio Dulce nieder. Das erfuhren wir an einem Abend von einem deutschen Paar, dem es so ergangen ist :-).

In El Relleno am Rio Dulce hoffen wir in einem Yachthafen ein Ersatzteil für unsere Toilette zu finden. Leider haben sie genau das Teil vor ein paar Tagen verkauft und bis es wieder da ist können durchaus zwei Wochen vergehen sagt man uns :-(.

Am Rio Dulce, durch Fronteras, über die Brücke nach El Relleno und im Yachthafen:

Auch hier weiß man was gut ist ;-) ;-)!

So fahren wir weiter zum Wasserfall El Paraiso und übernachten einmal bevor wir uns auf den Weg zu dem warmen Fluß machen:


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Livingston

Auf dem Weg nach Livingston:

Während im Rest von Guatemala noch sehr viele Indigenas leben sind es in Livingston die Garifunas, Schiffbrüchige eines 1636 gesunkenen Sklavenschiffes. Sie wurden später von den Engländern nach Roatán, einer Insel Honduras, deportiert. Diejenigen denen wiederum die Flucht gelang siedelten entlang der Karibikküste von Belize nach Nicaragua.

Wir blieben noch zwei Tage an der Südseite des Lago Izabal bevor wir uns am 15.03.2016 auf den Weg nach Guatemala City machten:

Auf dem Weg in die Stadt hält uns die Polizei an und kontrolliert uns. Da sie keinen Fehler finden meinen sie wir müssen Strafe zahlen weil Günther mit nacktem Oberkörper fährt!? Natürlich kann man es auf diese Weise versuchen aber Erfolg hatten sie damit bei uns nicht ;-).

In Guatemala Stadt gibt es nichts besonderes zu sehen aber für Reisende wie wir einen tollen Stellplatz bei den Cabana Suiza. Ein von einer Schweizer - Guatemaltekischen Familie in vierter Generation geführtes Cafe mit Unterkünften. Hier dürfen Globetrotter umsonst stehen dafür gehen sie natürlich gerne im Café essen :-). Wir bleiben sechs Tage um die Zeit bis Ostern zu überbrücken. Dann wollen wir in Antigua sein.


Gemeinsam mit Ulla und Karl, die ebenfalls bei den Cabana Suiza halt gemacht haben, machen wir uns den Sonntag vor dem Osterwochenende auf den Weg nach Antigua. Wir wollen sicher sein zu Ostern noch einen Stellplatz bei der Touristenpolizei zu bekommen. Dort kann man gegen eine kleine Spende, sicher, offiziell bis zu einer Woche mit seinem Camper stehen.

Ostern in Antigua ist ein großes Ereigniss für das sich viele Einheimische und Ausländer auf den Weg in die Stadt machen.

Entsprechend viele Fotos haben wir gemacht, von den 1.124 Stück habe ich versucht die schönsten herauszusuchen, das war gar nicht so einfach wie man auf der nächsten Seite deutlich sehen wird ;-):

Antigua, Ostern 2016