©2022 Ilka Weingärtner

Die neue Zeitrechnung, „Nach der Pandemie“, hat begonnen ;-) . Am 15.04.2022 fliegen wir zurück nach Cordoba, Argentinien um unsere Reise fortzusetzen. Um die Zollformalität für unseren Dicken erledigen zu können haben wir für ein paar Tage ein Hotel in Cordoba gebucht. So haben wir die Gelegenheit  uns die Stadt anzuschauen und uns langsam wieder dem argentinischen Lebensgefühl anzupassen ;-) :

Die Stadt beeindruckt uns nicht aber der Herr vom Zoll war sehr nett und gab uns den Hinweis als erstes nach dem LKW zu schauen bevor er uns ein Dokument zur Weiterfahrt ausstellt. Dieses wäre nur 14 Tage gültig und wenn der Dicke Probleme hätte müssten wir sie in dieser Zeit lösen und es bis zur Grenze schaffen. Also verabreden wir das wir wieder kommen sobald wir wissen das wir losfahren können.

Somit organisieren wir, mit Hilfe des Hotel Personals, ein Taxi nach La Falda für umgerechnet 21 €. Am Abend vor der Abreise meldet sich Walters Freund mit dem Hinweis das Walter nicht anwesend ist, er uns aber nach La Falda bringen kann weil er sowieso ab und zu dort nach dem Rechten schaut. Leider ist das aber erst am späten Nachmittag möglich, da er vorher arbeitet.

Somit kommen wir erst als es Dunkel wird in La Falda an. Als erstes schließen wir das mitgebrachte Batterieladegerät an um den LKW, eventuell, am nächsten Tag starten zu können. Dann geht es ans Auspacken, aufräumen und die erste Suche nach eventuellen Mitbewohnern :-) . Diese Suche und die nach neuen Fahrzeugbatterien hält uns die nächsten Tage auf Trab.

Fürs Erste war das Aufladen der Fahrzeugbatterien aber erfolgreich:

Die nächsten Tage sind wir mit dem Säubern und der Kontrolle des Fahrzeuges beschäftigt. Auch die Wohnraumbatterien lassen sich noch einmal aufladen und funktionieren widererwarten. Da sie aber, aufgrund mangelnder Ladung während unser Abwesenheit, definitiv nicht mehr in Ordnung sind wollen wir sie übergangsweise durch die alten Fahrzeugbatterien ersetzen. Die neuen Wohnraumbatterien haben wir schon in Deutschland auf den Weg nach Paraguay gebracht. Nun suchen wir, auch mit der Hilfe von Walters Freund, nach neuen Fahrzeugbatterien und füttern Walters Hunde. Der Besitzer verschiebt seine Ankunft immer wieder so das wir uns, nachdem wir Batterien in La Falda gefunden haben, mit dem Bus auf den Weg nach Cordoba, zum Zoll machen.

Dort bekommen wir, schnell und unkompliziert, unser Dokument mit dem wir unser Fahrzeug wieder 14 Tage in Argentinien legal bewegen dürfen. Sicherheitshalber machen wir uns damit einen Tag später direkt auf den Weg zur Grenze von Paraguay. Wir informieren Walter das die Hunde noch einmal gefüttert wurden und wo der Schlüssel hinterlegt ist.

Jetzt kann unsere Reise endlich wieder starten :-) .

Drei Tage später reisen wir problemlos in:

ein.

Die Grenzformalitäten sind, wie immer, gewohnt unkompliziert erledigt. Die einzige Unbekannte ist was passiert wenn wir ausreisen. Unsere eidesstattliche Covid Erklärung hatte ich für den Grenzübergang, einen Tag früher und in Encarnacion, ausgestellt. Hier hat das keinen interessiert. Wir werden sehen ob es bei der Ausreise Probleme geben wird!?

Als erstes wollen wir tanken, Geld besorgen und einkaufen. Es heist das es aktuell schwierig ist Diesel in Missiones zu bekommen und wenn soll es rationiert und teurer für Ausländer sein (was ich bei dem Tanktourismus von Encarnacion aus verstehen könnte :-( ). Wir haben keine Probleme, schon bei der erstenTankstelle könnten wir das besser Diesel „Infinon“ bekommen. Trotzdem wollen wir unser Glück bei der nächsten versuchen um das einfachere Diesel „Ultra“ zu bekommen. Hier sagt man uns das es erst am nächsten Morgen angeliefert wird. Wir könnten gerne auf ihrem Parkplatz übernachten.

Da es schon Nachmittag ist und wir noch einkaufen und Geld bei WU abholen wollen hört sich die Option gut an und wir machen uns auf den Weg in den Ort.

Das Einkaufen ist kein Problem, nur Geld will, kann oder darf mir die Frau bei WU nicht auszahlen. Die Begründung habe ich nicht verstanden.

Der versprochene Diesel wird auch nicht angeliefert, so das wir am nächsten Morgen, nach dem Besuch der Missionsstation San Ignacio mini weiter fahren und bei der nächsten YPF 50 Liter Infinon tanken. Um es kurz zu machen, wir werden nie wieder Probleme haben die Tanks voll zu machen, nur Ultra ist wirklich kaum zu bekommen.

In San Ignacio und Santa Ana besuchen wir die Reduktionsruinen, die sich nicht wesentlich von denen in Paraguay unterscheiden, außer das hier die Vegetation deutlich üppiger ist.

29.07.2022, zurück in Argentinien:

In dem Ort Santa Ana bekommen wir auch unser Geld bei WU, wenn auch nur mit hoher Gebühr :-( . Aber was soll`s bei dem Umrechnungskurs gönnen wir der Dame, die mich noch dazu kurz vor der Mittagspause bedient, die zusätzliche Einnahme :-) .

Wir fahren noch weiter nach Obera. Dort soll es ein Thermalbad geben und darauf freuen wir uns schon seit einiger Zeit.

Leider hat uns keiner gesagt das der Ort schon seit zwei Jahren nicht mehr als Thermalbad betrieben wird und übernachten dürfen wir auch nicht :-( .

Okay, wir wollen ja sowieso noch den zweiten Tank voll machen, also ab zu der nächsten Tankstelle. Hier wird uns gesagt das Abends Ultra angeliefert wird und das wir gerne darauf warten könnten. Natürlich können wir diesem Versuch nicht widerstehen und tatsächlich wird es angeliefert und die anstehenden Fahrzeuge bedient. Aber als wir es am späteren Abend versuchen ist es schon wieder leer :-) . Am Morgen tanken wir dann doch wieder Infinon ;-) !

Da gibt es doch noch die weniger bekannten Saltos del Mocona. Genauer gesagt ist es der längste Wasserfall der Welt. Superlative sind ja immer eine Reise wert, also nichts wie hin ;-) :

In Missiones gibt es tatsächlich noch Dschungel :-) !

Nun geht es für uns also wieder auf die andere Seite von Missiones, zum Paraná, dem Grenzfluss zu Argentinien :-) .

In Montecarlo wollen wir Familien aus Günthers Heimatort besuchen, die vor 100 Jahre hierhin ausgewandert sind.

Auf dem Weg in die Stadt :-) !

Wir sind skeptisch, finden wir wirklich noch jemanden von den Familien und haben sie überhaupt Interesse sich mit uns zu unterhalten? Sprechen sie noch Deutsch?

Was wir dann erleben ist einfach nur super :-) !

Wir spazieren in das Schuhgeschäft Bratz, Günther spricht eine ältere Dame in Deutsch an und fragt ob sie Bratz heißt und die sehr freundliche Antwort lautet „ja“ :-) . Sie ist zwar überrascht über den Besuch aber sehr angetan und bringt uns zu ihrer Schwägerin, ebenfalls „eine Bratz“.

Mit Darcila haben wir eine tolle und interessante Unterhaltung. Es überrascht uns wie stark die Verbindung noch immer zu Obereisesheim ist.

Wir bleiben noch über das Wochenende und „verdauen“ die vielen Informationen ;-) .

Als wir am Montag weiter fahren wollen geht der Motor vor dem Tor aus und irgendwann auch gar nicht mehr an da die Batterien leer waren. Was war passiert?

Wir hatten die Dieselversorgung auf den zweiten Tank umgestellt. Leider hatten Josès Sohn aber die Dieselleitungen nicht richtig befestigt :-(  Also, wurde, sobald das Diesel in dem Schlauch von der anderen Seite verbraucht war, anstatt Diesel Luft angesaugt :-( .

Diese Tatsache bescherte uns eine weiter Nacht in Montecarlo weil es bis zum Abend brauchte bis die Batterien wieder voll waren.

Wie versprochen statteten wir Darcila noch einen Besuch ab um uns zu verabschieden. Dieser Besuch wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben! VIELEN DANK für die Gastfreundschaft :-) !

Nachdem wir einkaufen und tanken waren fuhren wir ein paar Kilometer weiter. In Wanda soll es Amethyst Minen geben, die wollen wir uns anschauen.

Auf dem Campingplatz lassen wir unsere Wäsche waschen und kaufen noch Schlauchschellen damit Günther die Luftschläuche an den Kesseln „abdichten“ kann.

Am 11.08. fahren wir unserem letzten Ziel in Argentinien entgegen, dem Parque National Iguazú.

Wir haben uns genau den richtigen Tag für den Besuch ausgesucht. Nachdem es in Wanda noch feucht und relativ kalt war, erleben wir einen perfekten, sonnigen Tag bei den schönsten Wasserfällen der Welt :-) :

Bilder sagen mehr als 1000 Worte :-) !

So, jetzt habe ich, seit der Wiedereinreise in Argentinien, vier Monate nachgearbeitet und hoffe das ich ab jetzt wieder etwas fleißiger bleibe als die letzten Jahre ;-) .

Morgen fahren wir nach Brasilien, womit diese Seite, über unseren Aufenthalt in Argentinien, nun endet!

Reiseverlauf in Missiones 2022

Die Fortsetzung folgt demnächst hier: