©2016 Ilka Weingärtner
04.11.14, Besuch des unbedingt sehenswerten Aquarium in Monterey:
Im übrigen kann man, für den Besuch des Aquarium, am Ocean View Blvd., in Pacific Grove kostenlos parken. Der Ort Pacific Grove beginnt direkt hinter dem Aquarium.
Am nächsten Morgen:
Pacific Grove ist auch bekannt dafür eine große Anzahl von Monarchfaltern während des Winters beobachten zu können. Ab November kommen diese Insekten zum Überwintern von den westlichen Rocky Mountains an die Küste. Die Falter aus den östlichen Rocky Mountains überwintern in Zentral Mexiko. Dafür fliegen sie bis zu 320 Km pro Tag und bis zu 3.000 m hoch. Das Besondere an dieser Wanderung ist das sie zu diesen Plätzen finden ohne vorher jemals dort gewesen zu sein. Seit dem jeweils letzten Winter haben einige Generationen Schmetterlinge gelebt und sind gestorben bevor sich die entsprechende Generation, im Herbst auf den Weg macht!
Wenn man schon in der Gegend ist besucht man natürlich auch die ehemals spanische Mission in Carmel, was wir auch taten.
Missionen werden wir auf unserer Reise noch einige besuchen können, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann.
Vorerst machten wir uns aber erst einmal auf den Weg weiter Richtung Süden, immer der „No. 1“ folgend:
Leider machten wir den Fehler in dem teurem Limekiln State Park zu übernachten. Am nächsten Morgen fuhren wir, ein paar Kilometer weiter, an einem viel schönerem Platz, direkt oberhalb des Wassers vorbei :-(.
Auf dem Weg zum Hearst Castle stoppten wir bei der Seeelefanten Kolonie bei Piedras Blanca. Zu der Zeit waren Weibchen und „halbstarke“ Männchen am Strand. Die männlichen Halbwüchsigen übten sich im Kämpfen, waren aber noch nicht so stark um es mit den, im Dezember folgenden, erwachsenen Männchen aufzunehmen:
Sie hatten den Sinn die Indianer im Sinne der spanischen Krone zu Christianisieren und damit zu loyalen Untertanen zu machen.
Am späten Nachmittag machten wir noch einen Abstecher zum Hearst Castle, der Palast von dem Pressezar Randolph Hearst, der nie wirklich fertig gestellt wurde, trotz 28jähriger Bauzeit! Wir besuchten allerdings nur den Visitor Center, da viele Stilelemente des Palastes alten, europäischen Baustilen nachempfunden wurden. Ein weiteres Hobby von Hearst war das Sammeln von exotischen Tieren, von denen einige Nachfahren hier leben:
Nach einem Tag Pause im San Simeon State Park suchten wir uns einen Platz in der Ocean Dunes State Vehicular Recration Area, dem einzigen Strand auf dem es erlaubt ist ein motorisiertes Fahrzeug zu bewegen ;-). Wir fuhren über den südlichen Zugang, der Pier Ave., auf den Strand um ein paar Tage das Strandleben zu geniessen. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, so das wir nur zwei Nächte blieben. Dafür gab es alle möglichen interessanten Fahrzeuge zu bestaunen die hier auf Sandtauglichkeit geprüft wurden:
Die jenigen unter Euch die den Strand ruhig geniessen wollen empfehlen wir den Nordeingang, Grand Ave., da werden vermutlich nicht so viele Allrad Vehikel unterwegs sein :-).
Hier verließen wir die No.1, bis wir in Santa Barbara wieder auf sie stießen und ihr bis Ventura folgten.
Bei Santa Barbara in den Bergen.
Am 09.11. erreichten wir Abends Ventura und fuhren direkt zu Windynation, www.windynation.com, bei denen wir unsere Solaranlage erweitert haben. Dadurch das es bei der Ankunft dunkel war und das Unternehmen nur ein kleine Parzelle in einer großen Halle hat mussten wir erst einige Zeit suchen bevor wir vor ihrem Tor standen. Natürlich war schon, wie erwartet, geschlossen. Also stellten wir uns bei ihnen vor den Zaun, um dort die Nacht zu verbringen und morgens direkt mit der Arbeit anfangen zu können. Wir wollten die neue Anlage selbst installieren. Windynation hat einen reinen Internetversandhandel, man versprach uns aber, in den vorausgegangenen E-mails, behilflich zu sein wenn wir vorbei kommen.
Die Nacht blieb leider nicht so ruhig wie sie begonnen hatte. Gegen 2.00 Uhr morgens sahen wir zwei Männer über den Zaun der Nachbarparzelle klettern. Da uns die Situation etwas beunruhigte standen wir auf, räumten schnell alles zusammen und machten uns aus dem Staub. Allerdings nur bis zu dem nicht weit entfernten Motel, bei dem ich die Frau an der Rezeption bat die Polizei zu verständigen. Nach einigem Hin und Her am Telefon trudelte eine Zeitlang später die Polizei ein und überprüfte die Gegend. Wir durften den Rest der Nacht auf dem Motelparklatz stehen bleiben.
Am nächsten Morgen fuhren wir die paar Meter zurück zu der Firma und erklärten dem Besitzer was wir vor hatten. Er stellte uns die entsprechenden Einzelteile zusammen, half uns mit einer Leiter und Akkuschrauber aus, schnitt uns die entsprechenden Kabel zu und Verband die Steckkontakte mit den Enden der Kabelstücken, so das wir tatsächlich Abends mit der Installation fertig waren.
Die rechten vier Panelen sind die Neuen :-).
Während der Installation lernten wir auch die Mieter der Nachbarhalle kennen, bei denen die zwei Männer in der Nacht über den Zaun geklettert waren. Ein Kölner Ehepaar welches dabei war ihre restlichen Utensilien aus der Halle zu holen und in ihre neu angemietete Halle in Camarillo zu bringen. Das war natürlich eine Überraschung. Allerdings hatten wir alle viel zu tun so das es bei einem kurzen Gespräch blieb. Dabei erfuhren wir das in der Gegend öfter Obdachlose über Zäune klettern und ein geschütztes Plätzchen suchen und das es sich wahrscheinlich bei den beiden Männern über eben solche gehandelt hatte. In der Halle hätte es sowieso nichts mehr zum Stehlen gegeben.
Die nächste Nacht verbrachten wir noch einmal vor der Halle da es schon zu spät war um weiter zu fahren. Außerdem hatte der Besitzer Kontakt mit einem Schweißer, der für ihn arbeitet und von dem er noch Teile erwartete, aufgenommen um zu fragen ob er unseren Edelstahlboiler schweißen könnte. Dieser hatte nämlich schon wieder ein Leck :-(.
Dadurch trafen wir Carmen am Morgen wieder. Wir kamen länger ins Gespräch und erzählten ihr unser Problem mit dem Boiler, sie rief ihren Mann an, der wiederum seinen neuen Firmennachbarn fragte ob er uns weiterhelfen könnte. Und, tatsächlich, der Nachbar kannte eine Firma die uns den Boiler schweißen konnte. Also machten wir uns auf den Weg nach Camarillo. Hier wurde ausgiebig weiter erzählt bevor wir zum Schweißen fuhren.
Wir durften eigentlich nicht in das Unternehmen weil wir keine entsprechende Zugangsberechtigung hatten aber dafür durften wir uns in einer anderen Halle das sich im Bau befindliche, neue Spielzeug von Arnold Schwarzenegger anschauen. Ein Militärtruck, der zu einer Art Expeditionsmobil umgebaut wird. Unsere Kabine fanden sie schon passend. Da sie aber nicht zum Verkauf steht muss wohl weiter gebaut werden ;-). Veranschlagte Kosten 1 Mio!
Das Reparieren des Boilers war schnell erledigt und wir wurden mit den Worten verabschiedet wiederzukommen wenn er wieder leckt. Geld wollten sie für diese Kleinigkeit nicht.
Wir entschieden die Nacht bei Carmen und Heinz, auf dem Firmenparkplatz, zu verbringen um am Abend noch gemeinsam essen gehen zu können. Es war ein schöner und interessanter Abend. Es ist immer wieder erstaunlich und spannend wie viele interessante Menschen und unterschiedliche Lebensläufe es gibt.
Am 12.11.14 fuhren wir an Los Angeles vorbei Richtung Joshua Tree NP:
Hinter Riverside, auf dem Weg zum Joshua Tree NP.
Leider trafen wir am Freitag im Park ein und fanden nur noch mit viel Glück einen Übernachtungsplatz und das nur weil der Platz eigentlich von einem Nachbarn für Freunde „reserviert“ war, jedoch nicht bezahlt wurde, so das wir schnell eine „Selfregistration“ vornahmen und somit erst einmal standen, wenn auch nicht schön.
In den Prospekten wird z.T. darauf hingewiesen das im Einzugsgebiet 18 Mio. Menschen leben und es sich somit um ein sehr beliebtes Ausflugsziel handelt!!!
(Für diejenigen die den Park besuchen wollen sei erwähnt das vor dem Südeingang BLM Land ist, auf dem man kostenlos stehen
kann :-).)
Am 18.11. fuhren wir, an der Salton Sea vorbei, einem riesigen Salzsee, Richtung mexikanische Grenze:
Ursprünglich wollten wir noch eine Zeitlang am See bleiben aber die Wasserqualität ist, aufgrund des umliegenden Obst- und Gemüseanbaus, schlecht, so das wir uns das Schwimmen ersparten und damit auch keinen Grund hatten länger zu bleiben!
Somit erreichten wir am 19.11. El Centro an der mexikanischen Grenze. Dort setzte ich mich sofort mit einem Zahnarzt in Mexicali in Verbindung um eine Zahnreparatur vornehmen zu lassen. Ich erhielt direkt einen Termin für den nächsten Tag.
Viele Amerikaner gehen hier, direkt an der Grenze, auf der mexikanischen Seite zum Zahnarzt weil die Behandlungen viel günstiger sind als in den USA. Mit diesem Wissen und den Informationen von der Internetseite www.dentaldepartures.com hatte ich ein gutes Gefühl bei der Auswahl der Zahnklinik, RamLanzDental :-).
Somit ging es für uns am 20.11. das erste Mal über die Grenze nach Mexiko. Ich hatte mir den Termin extra erst für mittags geben lassen weil wir nicht wussten wo wir einen Parkplatz finden und wie lange die Grenzüberquerung dauern würde. Das größere Problem war dann allerdings die Parkplatzsuche, vor der Grenze, weil wir den Dicken natürlich nicht unbeaufsichtigt stehen lassen wollten und der einzige, bewachte Parkplatz schon voll war :-(. Aber wir durften dann auf dem Platz vor einer Spedition parken und machten uns zu Fuss auf den Weg über die Grenze.
Da wir den Abzweig zu dem Fußgängerübergang übersahen landeten wir direkt bei der Fahrzeugabwicklung. Wir erklärtem dem jungen Grenzbeamten was wir vorhatten und er liess uns, ohne viel Aufhebens, nach Mexiko einreisen, natürlich nicht ohne uns vorher den Fußgängerübergang, für die Rückkehr, zu zeigen. Da wir doch viel zu früh am verabredeten Platz, an dem wir abgeholt werden sollten, waren, machten wir unseren ersten Rundgang auf mexikanischen Boden :-).
Pünktlich um 13:00 Uhr wurden wir von der Frau des Zahnarztes abgeholt und zur „Klinik“ gebracht. Hier mussten wir etwas warten weil noch ein anderer Patient in der Praxis war aber danach wurde sich viel Zeit für die Begutachtung des Zahnes und die Besprechung für die Vorgehensweise genommen.
Für die folgende Wurzelbehandlung wurde eine Spezialistin gerufen, die sehr umsichtig mit mir umging :-).
Bei einem Gespräch mit dem Assistenten des Zahnarztes stellte sich heraus das es sich bei dem Beruf Zahnarzt um eine Art Lehrberuf in Mexiko handelt, d.h. der Assistent wird z.Zt. ausgebildet. Dazu besucht er an mehreren Tagen eine Schule und hilft in der restlichen Zeit in der Praxis. Die gesamte Ausbildung dauert ca. drei Jahre. Danach ist man allerdings „nur“ Spezialist für eine Behandlungsart, wie z.B. die Spezialistin für die Wurzelbehandlung, die von Praxis zu Praxis fährt um dort die Behandlungen vorzunehmen.
Nach Abschluss des ersten Behandlungstages stand fest das ich eine Krone auf den wurzelbehandelten Zahn bekommen würde. Da die Laborarbeiten direkt in der Praxis erfolgen bekam ich schon einen Termin für den Abschluss der Behandlung für den übernächsten Tag.
Zweiter Behandlungstag:
Auch nach diesem Termin gingen wir zu Fuss, über die Grenze in die USA und fuhren zurück zu dem Desert Trail RV Park & Golf Course in El Centro. Dort blieben wir noch zwei Nächte um einige Dinge per Internet zu erledigen, bevor wir uns am 24.11. auf den Weg nach Tecate machten.
Die letzte Nacht in den USA verbrachten wir auf dem Potrero Regional Park.
Nach 42.698 Km, einem Durchschnittsverbrauch von 17,7 L / 100 Km (13,4 Meilen / Galone) und 5 mm Reifenprofilverbrauch verliessen wir am 25.11.2014, 17 Monate und 13 Tage nach Reisebeginn, die USA und reisten über Tecate in Mexiko ein.
Anfahrt auf Tecate, die Berge im Hintergrund sind schon mexikanisch :-).
Vor der Grenze auf der amerikanischen Seite.
Hotel Del Norte, direkt an der Grenze auf der mexikanischen Seite, Treffpunkt für die Abholung zur Klinik.
Fahrzeugschlange vor dem Grenzübergang zu den USA.
Mexikaner in Mexiko im Gespräch mit Verwandten oder Bekannten auf der USA Seite.