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©2021 Ilka Weingärtner


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Wir bleiben in der Wüste und verlassen nur das Meer um die höchsten Dünen Südamerikas und eine der Oasen zu besuchen. Huacachina bei Ica:

Nach fünf Tagen ziehen wir weiter durch die Wüste und ihren Flusstälern in Richtung Süden:


Noch vor der weltberühmten Pampa Colorada mit den Lineas de Nazca gibt es Bodenzeichnungen bei Palpa zu bestaunen. Sie wurden erst 2004 entdeckt und sollen noch älter als die von Nasca sein. Auf dem 150 km² großen Gebiet fand man 78 Darstellungen die aus der Zeit von 800 bis 200 v Chr. stammen:

Wir sind fasziniert von der Arbeit Maria Reichs, die ihr Leben der Freilegung und Vermessung der geheimnisvollen Linien von Nasca gewidmet hat. Ihr Leben und ihre Arbeit lässt sich in dem Museum ihres kleinen Wohn- und Arbeitshauses bestaunen:

Von dem von Ihr errichteten 15 m hohen Aussichtsturm lassen sich ein paar Zeichnungen bestaunen:

Den Flug über die Nasca Linien am nächsten Morgen sparen wir uns, auch aufgrund des zunehmenden Windes. Wir sind der Meinung genug gesehen zu haben, sicher auch weil wir schon häufiger Berichte über das Thema gesehen haben und besser als im Fernsehen sind sie in einem kleinen, wackeligen Flugzeug auch nicht zu sehen ;-) .

Wir nutzen die Zeit lieber für den nicht so bekannten „Cementerio de Chauchilla“, einem Friedhof der Nasca Kultur:

Ich kann mir vorstellen das es bei den Bildern zu einigen Diskussionen bei den Betrachtern führt. Die Frage die sich einige stellen werden und die wir uns auch jedesmal stellen wenn wir Friedhöfe dieser Art besuchen ist ob man Tote so zur Schau stellen sollte oder nicht? Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit wenn mich `mal irgendjemand ausbuddeln und zur Schau stellen würde weil ich überzeugt bin das ich es gar nicht merken werde ;-) . Wünschenswert wäre es natürlich wenn diese Ausstellung einen geschichtlichen oder bildenden Charakter hätte :-) .

Aber, natürlich, ist so ein Besuch immer mit gemischten Gefühlen verbunden!

Bei der Weiterfahrt bleiben wir auf der Panamericana:



Bei San Juan wollen wir die Humbold Pinguin Kolonie besuchen. Leider kann uns niemand im Ort sagen wie man dorthin kommt :-( . Von der Stadtverwaltung wird uns zwar angeboten einen Führer für den nächsten Tag zu organisieren aber da wir ungerne mit Guide unterwegs sind und es auch nicht so einfach ist einen Übernachtungsparkplatz im Ort zu finden fahren wir wieder zurück auf die Panamericana (Achtung! Die auf manchen Straßenkarten, an der Küste, eingezeichnete Straße von San Juan nach Lomas existiert nicht!!!!) und legen dafür einen sehr interessanten Zwischenstopp an dem Inka Hafen, Puerto Inca,  ;-)  ein:

Brandung :-)

Wahnsinn wie sich eine Landschaft „nur“ durch das Wetter verändert :-) !

Wir nehmen Abschied von diesem tollen Ort  und fahren weiter der Küste entlang, immer der Panamericana folgend:

Karte Peru 5.jpg

Und so geht es weiter ;-) :

Bei Camana verlassen wir die Küste Richtung der „weißen Stadt“ Arequipa ab und damit geht es für uns `mal wieder bergauf.

Die Stadt liegt auf ca. 2.350 m:

Wir legten `mal wieder eine Nacht in der Mercedes Werkstatt (Divemotor) von Arequipa ein wo wir eigentlich nur den Öleinfüllstutzen reparieren lassen wollten und dann leider auch noch unsere Motorenhalterung reparieren lassen

mussten :-( . Immerhin hatten wir dort eine deutlich ruhiger Nacht als in der Stadt ;-) .

Zurück in der Innenstadt gönnten wir uns einen Lehrgang über Kamelwolle ;-) :

Zu dem Besuch des „Museo Santuarios Andinos“ in der „Casa de la Cultura“ können wir leider keine Fotos einfügen weil das Fotografieren dort verboten ist. Das Museum beeinhaltet eine Ausstellung über, auf den Vulkanen gefundene, Inka Hinterlassenschaften. Unter anderen Ausstellungsstücken, auch die fast perfekte Mumie des Inka Mädchens, Juanita, welches nach 550 oder mehr Jahren auf dem Vulkan Ampato gefunden wurde.

Die Vulkane waren für die Inka heilige Berge auf denen sie ihren Göttern näher waren. Deshalb wird vermutet das sich das Mädchen geopfert hat oder geopfert wurde. Dazu wurde sie scheinbar mit Drogen ruhig gestellt und danach mit einem Schlag an den Kopf getötet, bevor sie in der Erde begraben wurde :-( . Zwischen 1989 und 1996 wurden 17 Tote gefunden!


Auch das Dominikanerkloster Santa Catalina ist einen Besuch wert. Ein ungewöhnliches Kloster, eher eine kleine Stadt mit Kirche, Straßen, Häusern, Gärten, Gemeinschaftsräumen usw.. Natürlich war es nur für entsprechend wohlhabende

Anwärterinnen gedacht, die aber trotz Reichtum von der Aussenwelt abgeschnitten leben mussten:

Nach acht Übernachtungen in der Stadt, an der Hauptverkehrsstraße :-( , verlassen wir die schöne Stadt Richtung Colca Canon um dort Condore zu beobachten:

17. P1620554+1-Montage.jpg

Die Landschaft ist wieder einmal besonders.

Weiter geht es, querfeldein, Richtung Cusco:

Unser nächster Abstecher geht zu den Rainbow Mountains. Dieser Ausflug muss geplant sein weil die Strecke nur einspurig ist und die Ausflugsbusse aus Cusco auch gerne dorthin fahren. Da sie früh morgens in der Stadt los fahren fährt man also am besten zur gleichen Zeit, mit ihnen, hoch oder am späten Nachmittag, wenn sie schon wieder zurück sind :-) .

Wir entscheiden uns für die zweite Variante und übernachten auf ca. 4.800 Metern um schon früh morgens, vor den anderen Touristen, los gehen zu können.

Die „letzten“ ca. 300 Höhenmeter gehen wir zu Fuss. Der Weg ist gut und nur am Ende etwas steiler aber die Luft ist ganz schön knapp! Das ist natürlich die Gelegenheit der Inka Nachfahren ;-) , sie bieten ihre Pferde als Transportmittel an, versorgen die Touristen mit Getränken und sind einfach toll anzuschauen. Auch wir genießen einen Cocatee nach dem Aufstieg.

Mein erstes mit Kdenlive erstelltes Video, nach dem Umstieg von Windows auf Linux :-) !

Peru 2017 Teil 6