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©2018 Ilka Weingärtner


Ecuador vom 02.04.2017 bis 26.06.2017

Die Einreise ist unkompliziert außer das Günther zurück zur kolumbianischen Migration muß um den Ausreisestempel abzuholen, welchen die Beamtin vergessen hatte in seinen Pass zu stempeln. Außerdem hatte die ecuadorianische Migration noch das falsche Datum an ihrem Stempel, was dem Herrn am Zoll auffiel als er die Papiere für den LKW ausfüllte und er fragte ob wir schon einen Tag vor unserem Fahrzeug eingereist wären ? ;-)  



Unser Abstecher zu dem bekannten Friedhof von Tucan mit seinen Zypressen Skulpturen fällt leider aus weil Sonntag ist und an diesem Tag der Woche im Ort Markt ist. Wir kommen einfach nicht zum Friedhof, werden immer wieder von der Verkehrspolizei umgeleitet bis wir keine Lust mehr haben und weiter Richtung Ibarra fahren :-( .

So kommen wir noch rechtzeitig, zu Kaffee und Kuchen, auf der Finca Sommerwind an. Das Café ist nämlich nur am Wochenende geöffnet und von den Kuchen wurde uns schon oft vorgeschwärmt, so dass wir sie an diesem Wochenende nicht verpassen wollen :-) .

Für unseren ersten Aufenthaltsort bei Patricia und Hans haben wir uns so einiges vorgenommen. Wir wollen die Flüge nach Deutschland, zu Felix und Julias Hochzeit buchen, einige Reparaturen am Fahrzeug vornehmen und von den Dicken auf der Finca abstellen um Galapagos zu besuchen!!!

Die beiden letzten Positionen machen keine größeren Schwierigkeiten. Bei dem Besuch der Hochzeit sieht es schon anders aus :-( . Da der Hochzeitstermin schon lange im Voraus fest stand hatten wir uns natürlich schon vorab erkundigt ob wir das Fahrzeug in Ecuador stehen lassen und unsere Aufenthaltsgenehmigung verlängern lassen können. Leider hatten wir uns aber nicht nach den Bedingungen erkundigt :-( . So stellt sich direkt nach unserer Ankunft heraus das eine Verlängerung zwar möglich sei aber 450 US$ pro Person kostet und die Verlängerung des Fahrzeuges erst möglich ist wenn man die persönliche Verlängerung erhalten hat. Diese darf man aber erst kurz bevor die ersten 90 Tage Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen sind beantragen ansonsten kann es sein das die Bearbeitung abgelehnt wird!

Für uns bedeutet dies das wir die Flüge erst einmal nicht buchen können da wir ja nicht wissen ob die Verlängerung genehmigt wird. Durch das daraus resultierende, nötige kurzfristige Buchen der Flüge werden uns die zwei Tage Hochzeit ca. schlappe 4.000 €  kosten ( 1500,- € / Pers. Flug + 450,- € / Person Verlängerung) !!!!

Die zweite Option ist auf eine Verlängerung zu verzichten, nach den 90 Tagen nach Hause zu fliegen, das Auto illegal im Land zu lassen und hoffen das wir bei der Einreise wieder eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, was nicht gesichert ist weil man in Ecuador die 90 Tage Aufenthalt pro 12 Monate nur durch eine Verlängerung ausweiten kann aber nicht durch das Ein- und wieder Ausreisen!!! Bei dieser Option würden wir uns natürlich auch die 900 US$ Verlängerungsgebühren sparen, hätten aber das Risiko in den nächsten 12 Monaten nicht mehr einreisen zu können und was unserem Dicken passiert ist auch nicht ganz klar :-( .

Es hilft nichts, Günther „beißt in den sauren Apfel“ und ruft Felix an um ihm die Lage zu erklären, mit der Hoffnung das er damit einverstanden ist das wir nicht zu seiner Hochzeit kommen. Zum Glück hat er, auch wenn er es schade findet das wir nicht kommen werden, Verständnis für unsere Situation. Damit ist die Entscheidung gefallen, wir fliegen dieses Jahr nicht nach Deutschland!

In der Zwischenzeit wird unser Dicker von Stefan und Günther „wieder auf Vordermann“ gebracht ;-) :

Die Gummimanschetten der Spurstange werden ersetzt, Radlager werden nachgezogen und Regenrinnen über den Fenstern angebracht.

Mary und Renzo nehmen Maria, Peter und uns in ihrem VW Bus mit zu einem Tagesausflug nach Cotacachi, in die „Lederstadt“ und zu dem Cuicocha Kratersee:

Fast jeden Abend sitzen wir zum „Sundowner“ zusammen, quatschen und genießen den Sonnenuntergang. Samstag wird gemeinsam gekocht und gegessen. So läßt es sich leben :-) :

Da wir uns alle gut verstehen, bietet Hans an, einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen. Das Angebot nehmen wir gerne an weil wir schon von anderen Reisenden gehört haben das die Tour „speziell“ sein soll ;-) .

Wir fahren nach Las Penas ans Meer, übernachten dort, machen am nächsten Tag eine Bootstour zu der Archäologeninsel La Tolita und in die Mangroven und auf dem Rückweg besichtigen wir die Produktionsstätte einer hier beliebten Pralinenrohmasse. Am zweiten Tag machen wir eine „Bahnfahrt“ in den Dschungel:

2.8.1 Ecuador Ausflug P1650681.JPG

Auf dem Rückweg erfrischen wir uns mit frischem Kokosnusswasser und lernen Pralinenrohmasse herzustellen :-) :

Am Abend, zurück in Las Penas :-) .

Als wir am nächsten Morgen früh aufstehen erleben wir eine Überraschung, es regnet in Strömen :-( . Schon auf dem Weg zum Frühstück am Strand werden wir klatschnass. Damit schaut es so aus als würde unser restlicher Ausflug im wahrsten Sinne des Wortes „ins Wasser fallen“. Den Besuch der Kakaoplantage lassen wir zwar aus aber unsere Eisenbahnfahrt kann glücklicherweise stattfinden:

Die bei unserem Ausflug genutzten Gleise gehören zu der nicht mehr genutzten Bahnverbindung von Ibarra nach San Lorenzo. Heute werden mit Hilfe dieses über 100 Jahre alten Schienennetzes und seinen ungewöhnlichen Fahrzeugen die Bewohner der Dschungels in der Nähe von Alto Tambo versorgt. Die Instandhaltung wird in Eigenregie der Bewohner durchgeführt.

Anbei noch ein paar Filme zu diesem speziellen Erlebnis:

Wir haben den Ausflug genossen und möchten ihn hiermit weiterempfehlen. In diesem Zusammenhang, vielen Dank an Hans, der die Tour mit uns kurz nach seiner OP :-( gemacht hat :-) .

Galapagos 2017

An einem Samstag fahren wir zu dem bekannten Markt nach Otavalo:

Unserer nächster Ausflug geht zu dem wohl bekanntesten Teil Ecuadors, auf die Galapagos Inseln. Aber was sollen wir dort machen, eine Kreuzfahrt oder doch lieber Inselhüpfen? Wie lange wollen wir auf den Inseln bleiben, eine oder zwei Wochen? Bisher haben wir schon einige Tipps zu Kosten und Sehenswertem bekommen aber nun heißt es sich eine eigene Meinung zu bilden. Die drei Hauptinseln, Santa Cruz, San Cristobal und Isabela sind problemlos ohne eine teure Kreuzfahrt zu bereisen aber die kleineren Inseln werden nur durch die Kreuzfahrtschiffe angefahren :-( .

Da ich unbedingt Albatrosse sehen möchte müssen wir auf die Isla Espanola, die mittlerweile auch als Ausflug von San Cristobal angeboten wird. Allerdings ist man bei einem Tagesausflug zeitlich sehr eingeschränkt und ganz billig ist er auch nicht.

Auf Empfehlung von anderen Overlandern lassen wir uns ein Kreuzfahrtangebot von der Angelito (www.cometatravel.com) schicken. Die Angebote ab 2.345 € pro Person für fünf Tage, allerdings inlusive Flug, entsprechen nicht gaaanz unseren Preisvorstellungen ;-) . Leider erhalten wir trotz zeitlicher Flexibilität kein günstigeres Angebot :-( .

In unserem Reiseführer von Volker Feser macht er Werbung für sein Reisebüro „Salsa Reisen“. „Was soll`s“, denke ich und frage einfach `mal an was er uns anbieten kann, obwohl ich davon ausgehe das dieses Reisebüro sicher nicht zu den günstigsten gehört. Und siehe da, wir bekommen eine ganze Liste von Angeboten verschiedener Kreuzfahrtagenturen. Unter anderem, an erster Stelle, vier Tage Angelito für 1.049 € !?

Nach einigen sehr netten und hilfreichen Telefonaten entscheiden wir uns tatsächlich für diese vier Tage plus vier Tage Aufenthalt auf Santa Cruz. Die Kosten belaufen sich damit auf ca. 1.600 € pro Person inkl. Flug und Doppelzimmer. Natürlich müssen wir für unsere Verpflegung in den Tagen auf Santa Cruz selbst sorgen.

Zwei Wochen später bringt, am 30.04., bringt uns ein Taxi zum Flughafen nach Quito: