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©2016 Ilka Weingärtner


Kanada Teil 2

Ein Abstecher von Fairbanks zu den Chena Hot Springs:


Und wir dachten immer der Nordpol ist noch weit weg (North Pole by Fairbanks):


Fairbanks:


Kenai Peninsula, Halbinsel unterhalb von Anchorage

Seward Highway am 20.08., Leider bei schlechtem Wetter, aber wir fahren ihn auf dem Rückweg noch einmal :


Ring of Fire:

Ein Zirkel von Vulkanen und seismografischen Aktivitäten aufgrund des Zusammentreffens verschiedener tektonischer Platten. Er umfasst Neuseeland, den östlichen Teil von Asien, verläuft nördlich der Aleuten von Alaska und südlich der nord- und südamerikanischen Küste. Diese Aktivitäten führen immer wieder zu Erdbeben und dadurch zu Erdverschiebungen, so das der Berg „Denali“ tatsächlich wächst und es in Anchorage, nach einem Erdbeben zu der Erhöhung eines Stadtteiles gekommen ist.

Hier haben wir fünf Vulkane gesehen (von dem kleinstem, Mt. Augustine, haben wir kein Foto):


23.08. bis 25.08. Homer:


Da auch Bären Lachs mögen suchten wir Grizzlys am Russian River und waren erfolgreich:


29.08. bis 31.08. Seward:


Denali National Park und - Highway, vom 17.08. bis 19.08.:


Wir verlassen am 31.08. die Kenai Halbinsel in Richtung Glennallen und Valdez:

Mc Carthy, eine ehemalige Bergwerkstadt, fünf Meilen vor Kennecott:

Kennecott:

Ein Highlight in Alaska, der Wrangell-St. Elias NP. Der grösste Nationalpark Amerikas, 53.370 Km² gross (ca. sechs Mal so gross wie der Yellowstone NP)! Ohne viele Zugänge. Es gibt zwei Straßen die hinein führen, die 46 Meilen lange Slana- Nabesna Road und die 67 Meilen lange McCarthy Road. Beides mehr oder weniger gute Pisten ;-). Wir haben die McCarthy Road gewählt weil sie auch zu einer stillgelegten Kupfermine, mit dem grössten Holzgebäude Amerikas, führt. Die Mine war von 1906 bis 1938 in Betrieb und war die reichste Kupfermine der Welt. Da das Kupfer aber nun mal mitten in der Wildness gefunden wurde und von dort abtransportiert werden musste wurde als erstes eine Eisenbahnstrecke vom Meer bis hierhin gebaut. Diese Strecke ist jetzt die McCarthy Road!


Willkommen in McCarthy, war der Kommentar eines helfen wollenden Alaskaners mit einem Grinsen im Gesicht als er sah wie wir am Strassenrand eine Schraube an der Auspuffhalterung ersetzten. Die hatten wir bei dem Gerüttel auf der Piste irgendwo verloren. Nachdem wir ihm gesagt hatten das wir keine Hilfe brauchen lies er es sich nicht nehmen uns eine Flasche Cidre als Belohnung für unsere Arbeit zu schenken und rauschte von dannen.

Root & Kennicott Glacier:

Wir haben uns vor und während dieser Reise immer wieder die Frage gestellt wann wir das Urlaubsgefühl verlieren und wann der Alltag beginnt. Jetzt sind wir drei Monate unterwegs, haben schon viel gesehen und ca. 17.000 Km zurück gelegt. Langsam wird das Reisen zum Alltag, trotzdem haben wir das Urlaubsgefühl noch nicht verloren :-). Wahrscheinlich muss das auch so sein weil wir ohne dieses sicher auch die Lust am Reisen verlieren!

Allerdings vermissen wir auch einiges, z.B. Freunde und Familie (obwohl wir die meisten vor der Reise auch nur ein- bis zwei Mal im Jahr getroffen haben :-)) Der Kontakt wird jetzt durch emails und Facebook aufrecht erhalten, sofern ein Internetzugang vorhanden ist.

Auch die Möglichkeit `mal eben in die Stadt zu gehen, ein Bier zu trinken und Bekannte zu treffen fehlt. Dafür treffen wir unterwegs immer wieder gleichgesinnte, die z.T. schon Jahre unterwegs sind und sich kein anderes Leben mehr vorstellen können!

Natürlich sind wir auch bei der Wurst und Brotauswahl stark eingeschränkt bzw. mussten uns umgewöhnen ;-).

Was aber vielleicht am meisten auffällt sind die fehlenden Anforderungen. Das hört sich vielleicht blöd an aber da wir gewohnt sind jeden Tag von anderen gefordert zu werden, das wurden wir nämlich spätestens ab dem ersten Schuljahr :-), müssen wir jetzt lernen unseren Geist selbst zu fordern. Das ist unter Reisebedingungen gar nicht so einfach, weil wir jetzt nicht einfach die Möglichkeit haben interessante Zeitschriften zu bestellen, `mal eben im Internet zu recherchieren, in die Bücherei zu gehen oder irgendwo an einer Schulung teilzunehmen um uns mit speziellen Themen auseinander zu setzen! Die „einzigen“ Themen mit denen wir uns beschäftigen müssen ist mit Reiseplanung, Grenzübertritten, Sehenswürdigkeiten, Homepage, technischen Problemen am Fahrzeug und Aufbau, Notebook, Funk und Sprachen :-)! (Eine CD und ein Buch mit „Spanisch für Anfänger“ haben wir dabei ;-)).

Jetzt, beim Aufschreiben, fällt mir gerade auf das wir doch so einiges zu tun haben :-).

Bei Tok geht es, nach dem Einkauf bei Three Bears, am 07.09.13 `mal wieder auf den Alaska Hwy, diesmal Richtung Süden, d.h. zurück nach Kanada.

Bei Haines Junction verlassen wir den Alaska Hwy wieder und machen uns erneut auf den Weg nach Alaska, Richtung Haines und Skagway.

Haines vom 10.09. Bis 14.09.13:

Wieder in Alaska, auf dem Weg von der Grenze nach Haines rumpelte es plötzlich und wir hörten ein schleifendes Geräusch! Also haben wir am Strassenrand angehalten und nachgeschaut was passiert ist. Die Auspuffhalterung war `mal wieder gebrochen :-(. Dies ist uns schon einmal, auf dem Weg von Luxemburg nach Wipperfürth, auf dem Rückweg aus Irland, passiert. Die Halterung haben wir damals, mit einer zusätzlichen Platte, verstärken lassen. Der verstärkte Bereich hat auch gehalten, dummerweise aber die Biegung darunter nicht :-(. Damit wir weiterfahren konnten hat Günther den Auspuff mit Draht am Rahmen befestigt.

Haines war auch nicht mehr weit. Allerdings hatte die erste Werkstatt keine Zeit und hat uns weiter geschickt. Die zweite Anlaufstelle war schon geschlossen aber bei der dritten Werkstatt, direkt an einem Campingplatz, war unsere Suche erfolgreich. Nur Heute könne ihr Mann nichts mehr reparieren, erklärte uns die Campingplatzbetreiberin, ihm haben sie nämlich einen Zahn gezogen und er ist ausser Gefecht gesetzt.

Da es schon spät war, die Campingplatzbetreiberin uns einen guten Preis gemacht hat (15 $ dry) und es am nächsten Tag für die Reparatur das Bequemste war sind wir direkt auf dem Oceanside RV Park geblieben.  Am nächsten Morgen haben wir den Auspuff abgebaut und direkt zum Reparieren abgegeben.

Danach sind wir die Stadt erkunden gegangen.

Am Nachmittag haben wir uns die Reparatur angeschaut und noch um eine weitere Verstärkung gebeten, die bis zum nächsten Morgen angebracht wurde.

Am nächsten Morgen haben wir dann festgestellt das es genau die richtige Entscheidung war auf dem Campingplatz zu bleiben! Beim Anbau des Auspuffes ist uns aufgefallen das auch die Luftzylinderhalterung gebrochen war :-(. Wenn diese komplett gebrochen wäre und die Pressluft aus den Zylinder entwichen wäre hätten wir eine unvorhersehbare Vollbremsung erlebt, über deren Folge wir nicht näher nachdenken wollen!

Also wurde auch dieses Problem, mit Schweißen der vorhandenen Halterung und dem Anbringen eines zusätzlichen Halters behoben.

Skagway:

The Scenic Railway Of The World:

Auf dem Klondike Highway, über den White Pass, Richtung Carcross in Kanada:

Und schon wieder Bären :-), eine Grizzlybärin mit Nachwuchs:

Carcross (Caribou Crossing) und Carcross Dessert in Kanada:

Eine nette Geschichte zu Carcross:

1898 kam mit den Goldsuchern ein Papagei nach Carcross, Polly. Dieser Papagei wurde berühmt weil er in mehreren Sprachen fluchen, Arien singen und Bier und Whiskey trinken konnte :-)! Polly wurde 125 Jahre alt und lebte im historischen Caribou Hotel bis zu seinem Tod im Jahre 1972. In der Whitehorse Star erschien am 20. November 1972 ein ausführlicher Artikel über die Beerdigung des Vogels. Er wurde in Carcross begraben und ca. 30 Menschen gaben dem berühmten Vogel das letzte Geleit.

Stewart Cassiar Highway - Es wird langsam Zeit das wir auch in den Süden ziehen :-)

Hyder, unser letzter Abstecher nach Alaska:

Eine Geschichte zu Hyder:

Vor ca. 15 Jahren hatte der Koch in dem Saloon Krach mit seiner Freundin. Anstatt nach der Arbeit nach Hause zu gehen hat er hinter dem Lokal im Zelt übernachtet und wurde dort von einem Grizzly gefressen. Es wird vermutet das der Geruch des Mannes nach Essen das Tier angezogen hat. Der Bär wurde später erschossen und man fand noch Reste des Kochs in seinem Magen.


Mit dem Grenzübertritt nach Stewart, Kanada, verlassen wir endgültig Alaska.

Eine Reise nach Alaska gehört sicher zu den letzten grossen Abenteuern für jeden der Natur und Einsamkeit mag. (Achtung: Wenn man nicht von Moskitos gefressen werden will empfiehlt sich der Besuch erst ab August :-) )


Wir reisen weiter Richtung Süden durch:

An der Grenze haben wir eine Aufenthaltsgenehmigung für die USA von sechs Monaten erhalten. Der Beamte war nicht bereit uns ein Jahr einzutragen weil wir ihm nicht plausibel erklären konnten das wir die USA wieder verlassen. Wo der Unterschied ist ob wir nach einem Jahr oder nach einem halben Jahr das Land nicht mehr verlassen ist uns nicht klar (und ihm wahrscheinlich auch nicht ;-))

Am 07.08.13 stiessen wir auf das letzte Stück des Alaska Highways, den wir in Whitehorse verlassen hatten. Das Zwischenstück werden wir auf dem Weg von Alaska zu den Lower States bereisen:


Und weiter geht’s nach Fairbanks:


Unser erster Aufenthaltsort in Alaska war das weltberühmte Chicken ;-):

Die von uns in Alaska (und im Yukon) gefahrene Strecke haben wir blau markiert:

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P1020597.JPG P1020601.JPG P1020605.JPG P1020608.JPG P1020609.JPG Mt. Spurr Vulcano P1020846.JPG Mt. Redoupt Volcano P1020634.JPG Mt. Iliamna Volcano P1020649.JPG Mt. Douglas Volcano P1020799.JPG
Alaska 1.JPG Alaska 2.JPG
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Wenn es da `mal nicht zu Verwechslungen kommt :-)!?

Zurück in Fairbanks, Überraschungstreffen mit Hilu und Sigo.


Mt. Spurr, NW von Kenai City

Mt. Redoubt, W von Kenai City

Mt. Iliamna, SW von Kenai City

Mt. Douglas, SW von Homer